Diese Woche hatte ich die Chance, mein BOGY-Praktikum im Abgeordnetenbüro von Daniel Born zu absolvieren. Mein Name ist Liane Binkert und ich besuche aktuell die 10. Klasse im Albertus-Magnus-Gymnasium in Ettlingen. In dieser Freitagspost möchte ich meine Erfahrungen und Eindrücke mit Ihnen und Euch teilen.
Zunächst möchte ich erläutern, warum ich mein Praktikum ausgerechnet im Landtag machen wollte. Schon seit früher Kindheit habe ich großes Interesse am politischen Geschehen gezeigt und eine Leidenschaft für politische Reden entwickelt. Daraus ergab sich meine langjährige Arbeit in der Schülermitverantwortung meiner Schule, wo ich zum Schluss auch Schülersprecherin werden durfte. So war mir früh klar, dass ich dieses Praktikum nutzen möchte, um die politische Arbeit persönlich kennenzulernen und Einblicke hinter die Kulissen zu gewinnen und natürlich die Frage beantworten zu können: Was benötigt man, um gute Politik machen zu können?
An meinem ersten Tag war ich im Wahlkreisbüro in Hockenheim. Während des montäglichen Meetings konnte ich direkt eine wesentliche Erkenntnis sammeln, nämlich dass Politik nur als Team funktioniert: Hinter jeder*m Politiker*in steht ein Team, was super viel im Hintergrund arbeitet – Menschen, deren Arbeit man gar nicht aktiv als Außenstehender wahrnimmt, welche jedoch trotzdem absolut unverzichtbar sind. Gegen Nachmittag nahm ich dann an der Bürgersprechstunde teil, welche einmal pro Monat stattfindet. Ich habe dabei gelernt, welche Angelegenheiten meine Mitmenschen beschäftigt und dass es sehr wichtig ist, dass der persönliche Kontakt zu den Bürger*innen nicht abbricht.
Meinen zweiten Praktikumstag verbrachte ich in Stuttgart im Landtag. Ich durfte an diesem Tag an zwei größeren Veranstaltungen teilnehmen: Zum einem besuchte ich eine Gewerkschaftsveranstaltung der GEW zu dem Thema „Digitalisierung an Schulen“. Hier wurde mir bewusst, dass es in der Politik auch immer Menschen braucht, die aufstehen und Dinge ansprechen, welche noch nicht gut laufen. So wurde in diesem Austausch dargestellt, dass fehlende spezialisierte Fachkräfte für die Digitalisierung zu einer Überlastung der Lehrkräfte führem, welche schon den Mangel an Lehrkräften im Allgemeinen kompensieren müssen. Zum anderen durfte ich an der Fraktionssitzung teilnehmen, was eine einmalige Erfahrung für mich war, welche mir noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Am Mittwoch lag der Hauptfokus bei der Produktion von Content für Social Media – wir haben viele Videos erstellt, um die Arbeit und die Vorstellungen von Daniel Born der Öffentlichkeit gut präsentieren zu können. Mir wurde dabei klar, wie wichtig es in unserer Demokratie ist, viele Menschen zu erreichen und dass man dafür verschiedene Medien braucht.
Zum Abschluss meines Praktikums erwartete mich nochmal ein spannender Tag mit einem vollgefüllten Terminkalender: So starteten wir mit einem Meeting mit Hamburger Bildungskollegen, welche gesammelte Erfahrungswerte über Sprachförderung, insbesondere über ein verpflichtendes Vorschuljahr zur Förderung der Sprache, mit uns teilten. Danach begleitete ich Daniel Born zu einem Vorbereitungstreffen für die Gedenkstunde des Landtags von Baden-Württemberg zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus. Als letzten Termin durfte ich als Gast an einer Sitzung des Bildungsausschusses teilnehmen, welche für mich als Schülerin sehr lehrreich war. Die Teilnahme an dieser Ausschusssitzung war für mich ein persönliches Highlight!
Nun sind vier Tage um, welche unglaublich schnell vergingen und mir viele Einblicke in die Arbeit des Landtags ermöglichten. Ich kann nun meine Frage beantworten, welche mich zu diesem Praktikum bewegte: Ich denke, um gute Politik machen zu können braucht man ein starkes Team, die Gabe, seinen Mitmenschen gut zuhören zu können, Mut, auch unangenehme Themen anzusprechen, klare Strukturen, Offenheit, eine große Ausdauer und ganz zum Schluss und am wichtigsten: Leidenschaft. Und diese Leidenschaft an der Arbeit durfte ich im ganzem Team miterleben, deshalb ein großes Dankeschön an Daniel Born und das ganze Team, dass ich diese Woche mit Euch verbringen durfte. Danke, dass Ihr mich so herzlich aufgenommen habt und meine Meinung wertschätzend behandelt habt.