Erdwärmepumpen – Tausendsassa für die Wärmewende

Veröffentlicht am 28.04.2024 in Gemeinderatsfraktion

Die SPD-Fraktion befürwortet ausdrücklich, dass Walldorf die Bevölkerung darin unterstützt, Teil der dringend nötigen Klimawende, in diesem Fall der Wärmewende, zu sein. Machen Sie Gebrauch davon. Zunächst geht es um die neue städtische Förderrichtlinie, mit der wir Anfang des Jahres die energetische Optimierung von Gebäudehülle, Dachdämmung, Außenwanddämmung, Kellerdeckendämmung sowie Fenstererneuerung in einem Förderprogramm zusammengefasst haben. Das Ganze haben wir zur Vereinfachung für die Bearbeitung durch die Stadt an die Richtlinien des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gekoppelt. Einige Änderungen sind gut, einige erhöhen die Bürokratie, wie die notwendige Vorlage einer Fachunternehmererklärung.

Der SPD-Fraktion ist in dem Zusammenhang sehr wichtig, dass die Vereinfachung und die Zeitersparnis im Fachbereich der Stadt durch die Kopplung an die Bundesprogramme dann auch 1:1 der Beratung unserer Bürger zugutekommt. Denn Beratung und Unterstützung ist wichtig, um individuell die besten Lösungen mit der höchsten Förderung und gleichermaßen mit der größten Effizienz für das jeweilige Gebäude zu finden – bei diesem komplexen Thema.

Wir erwarten einen Bericht, ob und welche Auswirkungen die Änderungen auf das Antragstellen an sich hat. Wir bitten dies aktiv im Tagesgeschäft zu beobachten und uns Ende des Jahres diesen Bericht ohne nochmalige Beantragung zu geben.

 

Es geht heute auch um das ebenfalls erst zu Beginn des Jahres gestartete und von der SPD beantragte Förderprogramm Erdwärmepumpen – Wärme aus der Erde. Auch das hatten wir erst an das Bundesamt gekoppelt. Das wiederum hat entschieden, dieses Programm über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) laufen zu lassen. Da schließen wir uns nun an. Auch ansonsten wurden Änderungen gemacht z.B. in der Förderhöhe, die die Fachleute bei uns im Rathaus bewogen haben, nun eine pauschale Förderung der Stadt, einen sogenannten Klimabonus zu geben. Da geht die SPD-Fraktion in der Einschätzung mit.

Dieser Förderbetrag der Stadt beläuft sich auf max. 12.500 € und kommt auf die Förderung der KfW obendrauf. Das ist ein wirklich guter Anreiz und macht es einfacher, diese extrem langlebige und hocheffiziente Technik zu wählen, die nur den Haken hat, dass eine größere Investition am Anfang steht.

Amortisationsrechnungen gehen im Vergleich zu Gasheizungen z. B. von wenigen Jahren aus, obwohl diese in der Anschaffung ja weniger als halb so teuer sind.

Und die Förderung liegt jetzt bei insgesamt 40 bis 50% der förderfähigen Maßnahme und kann auch noch deutlich höher sein, aufgrund des sogenannten Einkommensbonus für geringere Einkommen von der KfW, den wir Sozialdemokraten natürlich ausdrücklich begrüßen.

Warum werden solche Anlagen so gut gefördert? Das liegt auf der Hand: Erdwärmepumpen sind nachhaltige Energiequellen, die Wärme aus dem Boden nutzen, die unabhängig von Wetter und Tageszeit verfügbar ist. Erdwärmepumpen emittieren keine schädlichen Abgase und reduzieren auf diese Weise die CO₂-Emissionen, was zum Schutz des Klimas beiträgt. Erdwärmepumpen können das ganze Jahr über effektiv arbeiten, da die Erdtemperatur relativ konstant bleibt und sie können auch zum Kühlen von Gebäuden und zum Erwärmen von Wasser genutzt werden.

Die SPD-Fraktion stimmt den Änderungen in beiden Förderprogrammen so zu und dankt.

Dr. Andrea Schröder-Ritzrau